Trotz des ausgeprägten Wandertourismus im Rila-Gebirge ist die Abdeckung in OpenStreetMap eher überschaubar. Für die Tourenplanung und während der Tour haben wir ebenfalls die OpenStreetMap-Daten auf einem Garmin-Gerät genutzt. Die Abdeckung mit Wanderwegen, eingetragen als einfache Pfade und Feld-/Waldweg, war schon sehr gut. Es fehlte jedoch komplett die Auszeichnung als Wanderwege und die Zuordnung zum lokalen bzw. internationalen Wanderwegenetz. Offensichtlich wurden die Daten anhand einer anderen Datenbasis automatisch nach OpenStreetMap übertragen: Die Punktdichte war extrem hoch, andererseits entsprach der Wegverlauf an einigen Stellen weder den Luftbildaufnahmen noch den von uns aufgezeichneten GPS Daten. Soweit von uns erwandert, sind nun die Wanderwege der vorhandenen Markierung zugeordnet. Den internationalen Fernwanderweg E4 konnte ich zumindest für die Passage über den Gebirgsrücken ergänzen.
Als weiterer Nachteil in der Darstellung des Rila-Gebirges in OpenStreetmap stellt sich heraus, dass der komplette Gebirgszug mit nur einem Multipolygon als äußere Umrandung erfasst wurde. Die gesamte Fläche wurde als Waldgebiet (landuse=forest) getaggt. Dadurch werden alle innen liegenden Fläche, ob Ortschaften oder landwirtschaftliche Nutzfläche, ebenfalls als einheitliche Waldfläche gerendert. Ich habe für die von uns erwanderte Iskar-Tal angefangen die innen liegenden Fläche auszuschneiden und deren korrekte Landnutzung zu ergänzen.