Nach einjährige Pause hat es uns dieses Jahr wieder in den Süden Frankreichs gezogen. Mit einigen Teilnehmern aus dem Kurs Einseiltechnik zur Höhlenbefahrung an der TU Dresden und zusammen mit einem Großteil der Höhlenrettung Sachsen ging es zu unserem allseits beliebten Lager in Vallon-Pont-d’Arc. Ideal gelegen zur Höhlenbefahrung, für kleine Wanderungen und mit guter Anbindung an die Infrastruktur.
Dieses Jahr stand der wiederholte Versuch an, das System „Grégoire-Fées“ bei Tharaux durch die Schachthöhle „Aven Grégoire“ bis zum Wasseraustritt an der „Grotte des Fées“ zu befahren. Zuvor hatte uns der hohe Wasserstand im mittleren Siphon hinter dem Grand Salle gestoppt und zum Aufstieg in kompletter Neoprenausstattung gezwungen. Diesmal waren drei Tage möglich; am ersten konnten ein Teil der Gruppe von oben einbauen, am zweiten ein anderer Gruppenteil unfreiwillig von unten das Réseau Bienfait befahren, um dann am dritten Tage und im zweiten Anlauf das Seilmaterial wie geplant von unten nach oben wieder auszubauen.
Nachdem nun schon viel in Neopren unterwegs, war die lange ersehnte Befahrung des Wassersystems „Event de Peyrejal“ ein weiters Highlight. Die an eine U-Bahn erinnernden Tunnel standen schon lange auf der Liste für eine ausgedehnte Wanderung unter Tage. Anfängliche Schwierigkeiten den künstlichen Eingang zu finden, obwohl wir zum Teil wenige Meter daneben standen, verkürzten die Tour leider ein wenig. Das ausgedehnte Röhren- und Horizontalkluftsystem erinnert an die Hessenhauhöhle, jedoch ohne Siphons und dadurch auch ohne Tauchgänge über weite Teile erreichbar. Mit etwas mehr Zeit werden wir die Peyrejal sicherlich noch ausgiebiger befahren.